Unter dem Titel „Behandlungserfolge nach Schlaganfall sektorenübergreifend verbessern“ lädt die Klinik für Neurologie, unter Leitung von Chefarzt Prof. Dr. med. Thorsten Steiner, Patienten, Angehörige und Interessierte am Dienstag, 12. November, zum nächsten Patienten-Forum ein.
Die Veranstaltung aus der Reihe „Medizin höchst aktuell: Patienten fragen – Ärzte antworten“ beginnt um 18 Uhr im Gemeinschaftsraum im zweiten Obergeschoss des Gebäudes A des Klinikums Frankfurt-Höchst. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Schlaganfälle zählen nach Krebs und Erkrankungen des Herzens zur dritthäufigsten Todesursache in Deutschland. Jährlich erleiden hierzulande rund 270.000 Menschen einen Schlaganfall. Dabei könnten sich 50 bis 70 Prozent aller Schlaganfall-Erkrankungen durch gezielte Vorsorgemaßnahmen und die Förderung einer gesunden Lebensweise verhindern lassen. Durch Symptome wie Bewegungs- und Gleichgewichtsstörungen, Sprach- und Sprechstörungen, Persönlichkeitsveränderungen oder Sehstörungen verändern Schlaganfälle einen Menschen so drastisch wie kaum eine andere Erkrankung. Darum sollten Patienten mit Schlaganfallsymptomen sofort den Notruf 112 benachrichtigen, von wo aus der Transport auf die nächstgelegene Stroke Unit (Schlaganfall-Einheit), wie die am Klinikum Frankfurt Höchst, organisiert wird.
„Beginnt die Therapie innerhalb der ersten viereinhalb Stunden stehen die Chancen gut, selbst bei einem schweren Schlaganfall ein normales Leben ohne einschränkende Behinderung weiterführen zu können“, betont Thorsten Steiner. Durch Anwendung spezieller Therapieverfahren können Schlaganfälle auch außerhalb dieses engen Zeitfensters innerhalb von 24 Stunden in Thrombektomie-Zentren behandelt werden. Die Neurologische Klinik ist eines der Hessischen Thrombektomie-Zentren.
Die zertifizierte, überregionale Stroke Unit am Klinikum Frankfurt Höchst ist eine spezielle Station mit acht Betten zur Überwachung und Behandlung von akuten Schlaganfällen. Die Patienten werden täglich 24 Stunden lang klinisch sowie über Monitore überwacht und durch besonders ausgebildete Ärzte, Pflegekräfte, Physio- und Ergotherapeuten sowie Logopäden mit hoher Fachkompetenz betreut. Um die Behandlungserfolge nach einem Schlaganfall sektorenübergreifend weiter zu verbessern und wiederholte Schlaganfälle sowie andere Komplikationen zu verhindern, baut das Klinikum Frankfurt Höchst seit Kurzem ein regionales Versorgungsnetzwerk im Rahmen einer bundesweiten Schlaganfallstudie auf. Mit Hilfe des Projektes „Strukturierte ambulante Nachsorge nach Schlaganfall“ (SANO) soll dabei die Effektivität einer solchen Nachsorgestruktur bundesweit untersucht werden.
Wie man einen Schlaganfall erkennt, ihn bestmöglich behandelt und ihm vorbeugt informieren die Experten des Patienten-Forums. red