Im Rahmen der internationalen Woche der Wiederbelebung lädt das Klinikum Frankfurt Höchst Patienten, Angehörige und Interessierte am Mittwoch, 16. Oktober, zum Aktionstag unter dem Motto „Jeder kann Leben retten: Ein Leben retten. 100 pro Reanimation“ ein.
Los geht’s um 16 Uhr im Gemeinschaftsraum im zweiten Obergeschoss im Gebäude A des Klinikums. Der Eintritt ist frei und eine Anmeldung nicht erforderlich.
Mit den Bee Gees Leben retten? Der Klassiker „Stayin` Alive“ aus den 70er Jahren macht es möglich. Wer im Rhythmus der Melodie eine Herzdruckmassage ausübt und dabei 100 bis 120 Mal pro Minute kräftig drückt, kann helfen, Leben zu retten.
Jedes Jahr erleiden in Deutschland mehr als 70.000 Menschen einen plötzlichen Herzstillstand. Nach Rauchen und Alkohol immerhin die dritthäufigste Todesursache im Bundesgebiet. Hört das Herz auf zu pumpen, erhält das Gehirn keinen Sauerstoff mehr und beginnt bereits nach fünf Minuten Schaden zu nehmen. Ein lebensbedrohlicher Zustand für den Betroffenen, der schwerwiegende Folgen haben kann.
„Erwachsene haben meist noch genug Sauerstoff im Blut, um mit einer Herzdruckmassage die Zeit bis zum Eintreffen des Notarztes zu überbrücken. Dazu muss der Sauerstoff quasi per Hand durch den Ersthelfer ins Gehirn gepumpt werden“, erklärt Dr. med. Daniel Bock, Oberarzt der Klinik für Innere Medizin am Klinikum Frankfurt Höchst. Viele Menschen haben jedoch Angst bei der Herzdruckmassage etwas falsch zu machen, dabei ist es eigentlich ganz einfach. „Mit beiden Händen kräftig mitten aufs Brustbein, in der Mitte des Brustkorbes drücken und das ohne Pause 100 bis 120 Mal pro Minute. Die Schultern der ausgestreckten Arme sollten sich dabei mittig über dem Druckpunkt befinden. Es ist immer besser aktiv zu werden, als nichts zu tun“, unterstreicht Kardiologe Dr. Bock.
Um die Bedeutung der Wiederbelebung und auch deren Hemmschwelle für potenzielle Helfer zu senken, informieren Kardiologen, Anästhesisten und Pflegekräfte des Klinikums am Aktionstag in einer Vortragsreihe. Im Mittelpunkt stehen unter anderem die Themen Herzinfarkt, Wiederbelebung bei Erwachsenen und SOS–Notfälle bei Kindern. Anschließend sind alle Gäste zum Mitmachen eingeladen. Angeboten werden praktische Erste-Hilfe-Übungen für Erwachsene und Kinder an Puppen sowie praktische Übungen am Halbautomat Defibrillator. Diese Geräte hängen an vielen öffentlichen Orten, wie zum Beispiel Schulen, Turnhallen oder Einkaufszentren und geben medizinischen Laien automatisch Anweisungen zum richtigen Einsatz. red