Der europazentrierte Blick auf den Orient und die Versessenheit der europäischen Bevölkerung auf neue, fremdartige Bildsprache werden am Sonntag, 4. August, von Laura Grossbach anhand von Stücken aus der Porzellansammlung des Kronberger Hauses erklärt.
Die Führung im Porzellan Museum in der Bolongarostraße 152 beginnt um 15 Uhr. Der Eintritt kostet vier Euro, ermäßigt zwei Euro. Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre haben freien Eintritt.
Teller, Tassen, Vasen und andere Sammlerstücke waren im 18. Jahrhundert ein dekorativer Raumschmuck und ein „Muss“ auf jeder Festtagstafel. Durch koloniale Erschließungen in Asien und Lateinamerika kamen exotische Abbildungen in Westeuropa in Umlauf. Seltene Blumen, Insekten, Stadtansichten und arkadische Landschaften erweiterten die Kreationen und eroberten schnell die Adelssalons. Auch Darstellungen von schillernden exotischen, sogenannten „indianischen“ Vögeln, türkischen Musikanten und dem Kaiser von China kamen in Mode und waren kein seltenes Gesprächsthema am Tisch der gehobenen Gesellschaftsschichten. red