Kreativität in allen Facetten und Spielarten: Wer sich für Kunst, Design, Handwerk oder das immer populärere Upcycling interessiert, der war am Wochenende im Frankfurter Stadtteil Höchst genau richtig. Im siebten Jahr präsentierte der mittlerweile 14. Höchster Designparcours ein buntes Kaleidoskop an Malerei, Bildhauerei, Mode, Kalligraphie, Fotografie und Keramik.
Parallel zum traditionell-historischen Altstadtfest präsentierten sich Vertreter der künstlerischen Avantgarde und Moderne aus Höchst und dem ganzen Rhein-Main-Gebiet sowohl in bereits angemieteten Ateliers und Läden als auch in derzeit leerstehenden Geschäften der Höchster Innenstadt. Unter den Nutzern und „Zwischennutzern“ dieser Flächen finden sich klangvolle und bereits auch renommierte Namen wie Miss Tula Trash, Schickimicki Schnickschnack, Bunt-kariert, Einfachgestrickt, Irdenglück oder Höchst*Schön. Neben zahlreichen Mitmachaktionen war die Modenschau der Labels Trendgeschick und Cocon.Design ein weiterer Höhepunkt.
Auch Frankfurts Planungsdezernent Mike Josef besuchte den Kultur-Event. Er war begeistert vom Engagement der Kreativ-Szene und der erneut gewachsenen Anzahl der Teilnehmer: „Über 60 Labels und Künstler an insgesamt 22 temporär oder dauerhaft bespielten Orten geben den Besuchern die Gelegenheit zum Schauen, manchmal auch zum Staunen, zum Kaufen – und natürlich zum Gespräch über die Produkte, die dahinterstehenden Ideen oder Herstellungstechniken.“ Seine Einschätzung: „Hinter der rauen Schale dieses Stadtteils gibt es viel zu entdecken. Neben der Altstadt, dem Mainufer oder dem vielfältigen kulturellen Leben ist dies eben auch die kleine, aber stetig wachsende Szene der Kreativwirtschaft.“
Drei aus dieser Szene standen bei einem Highlight des Wochenendes, der Verleihung des Höchster Designparcours-Preises mit Preisgeldern von insgesamt 1.500 Euro durch Mike Josef, besonders im Mittelpunkt: Jonas Nitsch, Möbeldesigner aus Darmstadt, erhielt 700 Euro für den ersten Platz. Betty Montarou vom Keramik- und Steinzeug-Atelier in Frankfurt landete mit 500 Euro auf Platz zwei. Den dritten Platz im Wert von 300 Euro erhielt Sabine Henry von Cocon.Design aus Oberursel zusammen mit Antje Parra Mora von Trendgeschick aus Frankfurt.
Mike Josefs Dank galt aber nicht nur allen teilnehmenden Kreativen, sondern auch den Inhabern, die ihre Ladenflächen zur Verfügung gestellt hatten, und dem Organisationsteam.
Die Qual der Wahl hatte zuvor die Jury unter Leitung von Susanne Radmann aus dem Stadtteilbüro der Projektstadt. Der Tradition folgend war auch 2019 ein Vertreter des Preisträgers aus dem Vorjahr dabei: Kim Schüssler vom Label moski.to, Preisträger des Höchster Designpreises 2018. Ebenfalls erneut dabei waren Ulf Kilian, Künstler und Vorsitzender des Deutschen Werkbunds Hessen sowie die Künstlerin und Illustratorin Nadine Kolodziey, die mit ihren begehbaren Installationen große Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat.
Auch für die Besucher gab es etwas zu gewinnen: Während des Parcours konnten sie Sticker sammeln und bei über zehn besuchten Ständen an einer Verlosung von Einkaufsgutscheinen teilnehmen. red