Wie viel Säure steckt im Zitronensaft? Das versuchen Hilal (15) und Finnja (14) mithilfe der sogenannten Zitronensaft-Titration herauszufinden. Gemeinsam mit weiteren 18 Teilnehmern am „Hessischen Gesundheitscamp“ in Frankfurt experimentieren die beiden in den Labors von Provadis.
Das Analyseverfahren ist ein Programmpunkt der fünftägigen Projektwoche, bei der Jugendliche ab 14 Jahren praxisorientierte Einblicke in das Themen- und Berufsfeld Gesundheit erhalten. Das Konzept zur vertieften Berufsorientierung zielt auf eine nachhaltige Fachkräftesicherung in den Bereichen Gesundheit und Pflege und setzt bei interessierten Schülern der achten und neunten Klasse ab 14 Jahren an. Die vielfältigen und spannenden Gesundheitsberufe in Medizin, Pharmazie, Gesundheit und Pflege bieten ausgezeichnete Perspektiven für die Zukunft, denn bereits jetzt besteht ein sehr hoher Bedarf an Fachkräften, der sich durch die Auswirkungen des demografischen Wandels noch weiter verstärken wird.
Finnja und Hilal, Realschülerinnen der Georg-Büchner-Schule aus Rodgau-Jügesheim, gehören zu den 20 Teilnehmern des Hessischen Gesundheitscamp in Frankfurt. Auch von der Friedrich-Ebert-Schule (Frankfurt), der Heinrich-von-Kleist-Schule (Rüsselsheim) und der Liebig-Schule (Frankfurt) nahmen Jugendliche an der Projektwoche teil, die ein abwechslungsreiches Programm an verschiedenen Lern- und Erlebnisorten zu bieten hatte: nicht nur in den Labors auf dem Provadis-Campus, sondern auch im Gesundheitsamt der Stadt Frankfurt, in den Agaplesion Frankfurter Diakonie Kliniken und der Agaplesion Markus Diakonie, im Arbeitsmedizinischen Zentrum des Industrieparks Höchst sowie bei der Agentur für Arbeit.
Hilal könnte sich durchaus vorstellen, später einmal im Gesundheitsbereich zu arbeiten: „Medizinische Berufe finde ich sehr interessant, deshalb hat mir der Besuch im Krankenhaus auch besonders gut gefallen. Ich finde es klasse, dass wir uns über verschiedene Berufe informieren können.“ Auch bei Finnja hat der Tag im Krankenhaus den stärksten Eindruck hinterlassen. „Ich weiß noch nicht, ob ich später eine Ausbildung in einem Gesundheitsberuf machen werde, aber ich möchte einen Beruf haben, bei dem man mit Menschen zu tun hat. Das Camp hat auf jeden Fall viel Spaß gemacht.“
Die Hessischen Gesundheitscamps sind eine Gemeinschaftsinitiative zur Fachkräftesicherung im Wandel der Arbeitswelt vom Land Hessen, der Bundesagentur für Arbeit und des Bildungsexperten Provadis. Die Initiative wird jeweils zur Hälfte aus Mitteln des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration sowie der Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit gefördert. Unterstützt wird das Projekt zudem vom Hessischen Kultusministerium. red